|
|
|
Der erste Wurf ist sicher für jeden Züchter in
besonderer Weise spannend und aufregend, bei uns war es
jedenfalls so. Wenn auch zahlreiche Bücher über
Hundezucht gelesen, vieles geplant und vorbereitet und
letztlich mit erfahrenen Züchtern abgestimmt wurde,
fehlten doch eigene praktische Erfahrungen. |
|
|
|
|
|
|
Vater des A-Wurfs
Styal Sky Master
"Harley"
|
|
Mutter des A-Wurfs
Ambra vom Tor zur Egge
"Ambra"
|
|
Die Zweifel begannen damit, ob sich auch genug geeignete
Welpeninteressenten finden lassen, die dem Nachwuchs ein
schönes Zuhause bieten werden, ob die Hündin das Decken,
die Trächtigkeit, die Geburt und Welpenaufzucht
instinktsicher meistern wird, und natürlich ob man
selbst den theoretischen und praktischen Anforderungen
gewachsen sein wird. |
|
|
|
Ausgerüstet mit sehr viel
Theorie und Begeisterung für die Hundezucht fuhr ich im
August 1998 mit einigem Herzklopfen mit unserer Ambra
zum Rüden, als meine Tierärztin den richtigen
Deckzeitpunkt gekommen sah. Glücklicherweise konnte ich
mich auf eine erfahrene Rüdenbesitzerin verlassen. Zur
allgemeinen Erleichterung war die Hundehochzeit schnell
und unkompliziert perfekt und das große Warten konnte
beginnen. |
Zunächst war nichts zu bemerken, doch
schon nach 3 Wochen deuteten erste Anzeichen auf eine
Trächtigkeit hin. Eine Ultraschall-Untersuchung nach 4
Wochen bestätigte unsere Vermutung und wir waren nicht
nur glücklich, dass es nun tatsächlich Welpen geben
sollte, sondern auch darüber, dass uns die Tierklinik
eine Welpenzahl von 5 bis 6 prognostizierte. Ein
mittelgroßer Wurf, was für ein schöner Anfang für uns
und für Ambra, ideal! Zum Ende der Trächtigkeit geriet
diese Annahme aber bei Ambra’s enormem Bauchumfang und
einer Gewichtszunahme von mehr als 10 kg mehr und mehr
in Zweifel. |
|
|
|
|
|
|
|
So wurde die Geburt in vielfacher Weise zu
einem spannenden Erlebnis. In 6 ½ Stunden wurden 6 Rüden
und 5 Hündinnen komplikationslos geboren, davon kam eine
Hündin tot zur Welt. Die Welpen hatten Geburtsgewichte
zwischen 420 und 520 Gramm. Das Miterleben der
Hundegeburt war für uns als Familie natürlich ein
wunderbares Erlebnis, obwohl das Ergebnis von 10
lebenden Welpen auch etwas erschreckte. |
|
|
|
Ambra erwies sich in den
nächsten Tagen und Wochen als instinktsichere Mutter,
wagte kaum eine Drehung in der Wurfkiste, um die Welpen
nicht zu treten. Auch warnte sie uns fiepend, wenn eines
der Kleinen hinter sie geraten war – es war eine kleine
helle Hündin mit einem roten Punkt im Nacken dabei, die
fast jede Nacht hinter Ambra geborgen werden musste und
auch in ihrer späteren Entwicklung immer vorwitzig
voraus war. |
|
|
|
Bereits nach einer Woche
haben wir begonnen, die Welpen mit Welpenmilch etwas
zuzufüttern. Vielleicht war es unnötig und erfahrenere
Züchter hätte damit noch gewartet, aber wir wollten
nichts riskieren. Die gute Entwicklung der Kleinen hat
uns bestätigt, dass es kein Fehler war. Alles verlief
bilderbuchmäßig. Und so konnten wird zur Wurfabnahme 10
kräftige und quicklebendige Welpen präsentieren. |
|
|
|
|
|
|
|
Ich dürfte in diesen Wochen
weniger lebendig ausgesehen haben, denn ich hatte für
die komplette Zeit vor der Geburt bis zur Welpenabgabe
mein Schlafquartier ins Welpenzimmer verlegt. Die Nächte
in den ersten Wochen waren für mich kurz und es gab jede
Menge Arbeit mit der Versorgung, Sauberhaltung, Prägung
und nicht zuletzt mit der Auswahl und Beratung der neuen
Welpenbesitzer. Dennoch war es eine wunderbare Zeit, es
gab kaum ein schöneres Erlebnis. |
|
|
|
|
|
|
|
All die Mühe wurde auch
dadurch belohnt, dass wir für 10 Welpen 9 geeignete neue
Besitzer fanden. Ja, nur 9 Welpenfamilien, denn eine
kleine Hündin, „Kira“ sollte bei uns bleiben! Wenn ich
sage, dass es die verrückte kleine Hündin mit dem roten
Punkt im Nacken war, wundert das sicher niemanden. Denn
ihr Temperament und ihr freundliches Wesen waren
auffallend. Aber etwas verrückt ist sie bis heute
geblieben: So werden Besucher so freudig und mit lautem
Geheul begrüßt, dass die ganze Nachbarschaft Bescheid
weiß. Sie kann halt sprechen! |
|
|
|
Die spätere Untersuchungen
der Junghunde ergab gute Gelenkwerte: 4 A-Hüften, 5
B-Hüften und eine C-Hüfte. Alle 10 Geschwister wiesen
freie Ellenbogengelenkbefunde auf. 7 Geschwister nahmen
an Wesenstesten teil und bestanden, 5 absolvierten die
Begleithundeprüfung. Kira’s Augenuntersuchungen waren
ohne Erkrankungsbefund. |
|
|
|
Drei Geschwister wurden
ausgestellt „Alea von der Soester Börde“ erhielt ein
vielversprechend in der Jüngstenklasse, unsere „Akira
von der Soester Börde“ wurde in Diemelstadt-Rhoden mit
vorzüglich in der Junghundeklasse bewertet. Der Rüde
„Asko von der Soester Börde“ erhielt ein V3 bei der
Rheinlandschau in Bonn und wurde auf einer Schau in
Belgien mit V1 in der Jugendklasse platziert. |
|
|
|
>>
weitere Bilder vom A-Wurf |
|
|
|